mein manifest 'schreiben als kunst' erscheint als heft in der edition fliegepferd . 26 seiten, 4/4-farbdruck, 50 exemplare, signiert
erstmalig verfasst habe ich das manifest im rahmen eines kooperationsbesuches 2019 in san francisco, dem ciis-californian institute for integral studies. ich schrieb eine erste version auf dem sofa im haus meiner befreundeten kollegin und lehrerin prof. dr. cindy shearer in santa barbara. von ihr habe ich anfang der 2000er jahr den ansatz des ‚writing as art‘ kennen gelernt, der bildnerische gestaltungsstrategien einsetzt, um individuelle schreibprozesse und -projekte zu entwickeln. hier fand ich den intermedial-künstlerischen zugang zum biografisch-literarischen schreiben, den ich im deutschsprachigen raum nicht gefunden hatte. viel zu eng war mir der traditionell genie-orientierte autorenbegriff entsprechend der elitären geisteshaltung im bildungs-, kunst- und literaturbetrieb.
Ich habe in kauf genommen, dass ich im englischen weniger wortschatz und spracherfahrung zur verfügung habe und vielmehr diese begrenzung genutzt, um mich darin intellektuell, sozial und emotional frei in diesen sprachlichen grenzen zu bewegen. es war mir möglich, im englischen zu sagen und zu sprechen, was ich mich im deutschen bis dahin nicht getraut hatte, oder wofür ich keine worte gefunden hatte.
ich habe den ansatz weiterentwickelt und methodisch wie kontextuell in den letzten jahren praktisch in meiner künstlerischen und lehrenden arbeit, und auch theoretisch mit meinen essays beschrieben, beforscht und publiziert.
es war mein zweiter besuch in san francisco, wo ich bereits 2009 auf dem weg zu jährliche Konferenz der amerikanischen poesietherapeut.innen, der napt, in portland.oregon, station gemacht hatte. um nicht nur cindy zu treffen, sondern auch, um die stadt zu erkunden, u.a. nach height ashbury zu fahren. auf den spuren von love-peace-happiness. es gibt ein reisetagebuch dazu, das publiziert werden wird.
blick ins manifest: