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maria ohne kind – eine ikone schreiben

Aktualisiert: 30. März

die geschichte hinter dem bild.

meine forschungen zum schreiben und mein bedürfnis nach rückzug in einen geistig-geistlichen raum haben mich im sommer 2015 in ein benediktinnenkloster geführt. wieso wird eine ikone geschrieben, nicht gemalt? und wie geht das, eine ikone zu schreiben? in der begleitung der expertin maria theresia von fürstenberg habe ich die erfahrung machen können, dass das ikoneneschreiben ein sehr geregeltes und ritualisiertes vorgehen gemäß überlieferter techniken und traditionellen materialien in strenger gestaltungsabfolge bedeutet. vielleicht lässt sich das mit einer art grammatik vergleichen. als bestandteil der traditionellen liturgie kann es als ein gebet erlebt und verstanden werden.

mehreren meditationen gleich konnte ich mich über mehrere tage in die feinen und bedachten gestaltungsschritte vertiefen. ich habe diesen prozess des 'einschreibens', auch in die jahrhunderte alte künstlerisch-spirituelle praxis, genossen, und momente der andacht und den eros des ortes erlebt.

ein priester des klosters segnete abschließend die ikone. sie ist in traditionell-griechischer art nach der gottesmutter von solovski, 16. jhdt., st. segej kloster geschrieben.

ich nenne sie 'maria ohne kind', sie hat einen sicheren platz in meinem wohnatelier. bei mir geblieben ist auch meine vorliebe, auf holz und ohne rahmen und in mehreren schichten zu arbeiten zu arbeiten.




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